









Der Redekreis

Das können durchaus Gefühle wie Desinteresse oder Langeweile sein oder die Vorstellung der andere sein gerade traurig oder fröhlich. Vielleicht durchflutet dich aber auch gerade ein undefiniertes warmes Gefühl. Es geht darum, nichts unter den Teppich zu kehren, sensibel zu werden für das, was da ist.
Probier es aus: Schließe die Augen, warte … und nimm wahr, was jetzt gerade in dir los ist.

Wenn wir in einem Kreis zusammenkommen beginnen wir oft mit einem Ein- stimmungsritual, das uns darauf hinweist, dass wir einen besonderen Raum betreten, der sich von der Art und Weise unterscheidet, wie wir sonst zusammen sind.
Dann geben wir uns die Hände und spüren den Kontakt mit unseren Nachbarn und dem Kreis. Dabei rufen wir Absichten und Hoffnungen in den Kreis wie beispielsweise ein nährendes Ganzes zu entfalten, denn das wirkt wie eine Einladung an helfende Kräfte, und ist eine Orientierung für das Ganze (die Gruppenenergie). Danach beginnt der eigentliche Kreis.

Was ist gerade präsent in dir?
Wenn dich der Redestab erreicht, dann solltest du in dich hinein spüren, was gerade in dir präsent ist. Das kann auch etwas sein, das aus den Begegnungen vorher noch da ist und dich jetzt immer noch bewegt. Es kann etwas sein, das im Kreis liegt, etwas, das ein anderer vorher ausgesprochen hat und, das immer noch in dir wirkt. Es kann auch ein Mensch sein, der noch gar nicht gesprochen hat und etwas in dir auslöst.
Bezugnehmen
Es ist hilfreich wenn du deine Aufmerksamkeit auch darauf lenkst, was die anderen in dir auslösen. Du darfst auf die anderen Menschen Bezug nehmen, denn das macht unser Miteinander aus. Du kannst mitteilen, wie wohltuend der warme Blickkontakt mit deinem gegenüber gerade war oder dass dir die laute Stimme des anderen Angst macht. Wenn du nichts spürst, dann kannst du auch das mitteilen. Es gibt kein richtig und falsch.

Sich zeigen bedeutet mitzuteilen, was in diesem Moment der Begegnung in mir da ist. Das erfordert manchmal erheblichen Mut und ist sehr ungewohnt. Aber nur wenn ich mich zeige, kann ich auch gesehen, gehört und berührt werden. Wenn ich mich verstecke kann mich das Leben nicht finden.